Zugewachsene Dünen

An vielen Stellen sind die Dünen auf Schiermonnikoog zugewachsen mit Büschen. Das hat mehrere Gründe:

  • das Einblasen von Dünger, wodurch Bäume und Büsche schneller wachsen
  • der Rückgang von der Anzahl der Kaninchen durch Krankheiten. Die wenige Kaninchen fressen nicht mehr alle Sämlinge auf
  • das Pflanzen von Wald vor ein Jahrhundert. Im Windschatten wachsen neue Büsche.
  • Austrocknung der Dünentälern.

In den Tälern die jedes Jahr unter Wasser stehen, wachsen die Büsche langsamer. Die Verbuschung und Verwaldung hat dazu geführt das an vielen Stellen die schönen Ausblicke auf die Dünen verschwunden sind. Und die speziellen Pflanzen und Tiere die hier zu Hause sind, werden immer seltener.

Natuurmonumenten versucht die offene Dünenlandschaft wieder her zu stellen, durch das Hauen von Plaggen und durch mähen. Rinder und Pferde helfen dabei.

Plaggen hauen

Wenn man Plaggen haut, trägt man den obersten Schicht Boden ab. Dieser Schicht enthält Pflanzenreste und nahrungsreiche Erde. Der nackte Sand bleibt übrig. Kurz nach der Arbeit sehen die Dünen aus wie eine Mondlandschaft. Aber anders als auf dem Mond verbreiten sich hier bald die Pflanzen, dessen Samen oft viele Jahre im Boden abgewartet haben. Die seltene Pionierpflanze haben in einem geschlossenen Rasen keine Chance. Sie sind zwar klein, aber haben oft wunderschöne Blumen, wie der Purgier-Lein (weiß mit gelb) und das Strand-Tausendgüldenkraut (dunkelrosa). 

Mähen

Jeden Herbst mäht Natuurmonumenten die Dünentäler. Wenn sie das nicht regelmäßig tun, würden die Täler zuwachsen mit Weiden und Birken und besondere Blumen wie Orchideen und Sumpf-Herzblatt würden verschwinden. Beim Mähen bleibt meistens einen Streifen bewachsen, wegen überwinternder Raupen und anderer Insekten.

Dank des Mähens sind die Dünentäler auf Schiermonnikoog ein Fest für die Augen. Die meiste Blumen wachsen im Tal bei dem Leuchtturm und im Hertenbosvallei. Auch die Ränder der Fahrradwege sind dank des Mähens mit Blumen gefüllt.

Weidetiere

In die Dünen laufen Rinder, Pferde, Ziegen und Schafe herum. Diese Vegetarier fressen gerne Gras und junge Bäumchen. So halten sie die Inseldünen offen. In dieser offenen Dünenlandschaft wachsen besondere Blumen, die sonst den Konkurrenzkampf mit schnell wachsenden Gräsern und Büschen verlieren würden. Auch für Wanderer ist dies vorteilhaft: die Weidetiere fressen stachelige Büsche, so dass man in die beweideten Teile der Dünen oft besser wandern kann als außerhalb.

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