Schon Jahrhunderte gestalten Menschen Schiermonnikoog. Zwar ist die Landschaft außerhalb des Dorfes und des Polders nicht von Menschen geformt und eingeteilt, aber auch hier erinnern kulturhistorische Elemente an die Vergangenheit. Die wichtigste sind hier kurz beschrieben.
Alte Meeresdeich
Zwischen der Bank van Banck und den Westerduinenweg liegt der Deich der bis 1962 Teil war des Hochwasserschutzes. Der Deich ist angelegt im Jahr 1860, als die Salzwiese unter der Aufsicht von dem damaligen Inhaber J.E. Banck eingedämmt wurde und der Banckspolder entstand. Der Deich ist heutzutage ein Wanderweg von wo Sie einen schönen Blick haben auf den Polder und den Westerplas.
Steinerne Pfahl
Auf dem höchsten Punkt des Minne Onnespad, das auf und über dem Striedieken verläuft, steht der ‚Elstienen pail‘. Verschollen im Schilf, nordwestlich des Westerplas, steht ein zweiter identischer, fast vergessener Pfahl. Diese Pfähle markieren die grenze zwischen die Eigentümer des niederländischen Staates und der ehemaligen Eigentümern von Schiermonnikoog. Die Geschichte dieser Pfähle geht zurück auf den Verkauf der Insel von der Familie Stachouwer an dem Herrn J.E. Banck im Jahr 1858. Die Pfähle wurden hier platziert nach langjährigem Schriftverkehr zwischen die ehemaligen Eigentümer von Schiermonnikoog und den niederländischen Staat.
Alte Pfaden
Seit dem Bau der Muschelpfaden in die Dünen sind alte Fuß- und Fahrwege vernachlässigt. Die meisten dieser Pfade sind von Sträuchern überwachsen. Die alten Pfade waren oft markiert mit einem Pfahl aus Granit mit dem Merkmal NK. Manche Einwohner der Insel hatten damals Dünenverbot wegen Wilderei. Es war diesen Einwohnern nicht erlaubt sich außerhalb dieser markierten Pfade zu begeben.
Bunker
Der Bunker Wassermann wurde gebaut während den Kriegsjahren 1940-1945, auf der Düne der bis dann ‚Wytdun und Poemelsdun‘ genannt wurde, aber jetzt bekannt ist als ‚bunkerduin‘. De Bunker ist heutzutage einen schönen Aussichtspunkt, von wo man die Insel, die Nordsee und das Wattenmeer übersehen kann. Vor einigen Jahren hat man den Bunker zugänglich gemacht für das Publikum. Sie können also auch ein Blick im inneren des Bunkers werfen. Es gibt mehr Reste von Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg auf der Insel, unter anderem am Westerhofpad und im sogenannten Schleidorf, in de Nähe von De Marlijn. Nicht alle Bunker sind zugänglich.
Friedhof Vredenhof, Gräber von Seeleuten und Reddingsweg
Diese drei Elemente gehören zusammen. Früher waren die Insulaner gewöhnt angespülte menschliche Überreste von gestorbenen Seeleuten in den Randdünen zu begraben. Oft wurden diese Reste bei Sturm und Hochwasser wieder freigespüllt. In dem Fall wurden sie wiederbeerdigt hinter den ersten Dünen. Denken Sie hier an die Dünen nordöstlich der Tweede Dennen, die sogenannte ‚Lykedune‘. Außer Vredenhof finden Sie hier die Gräber der Seeleute an Bord eines schwedischen Segelschiffs (wahrscheinlich der im Jahr 1863 untergegangenen Barke Rauta). Der unbefestigte Reddingsweg, der zu Vredenhof und dem Strand bei Pfahl 7 führt, wurde nach 1829 angelegt um das Rettungsboot zum nordöstlichen Strand zu fahren.
Gepflanzte Nadelwälder
Die Nadelwälder auf Schiermonnikoog sind gepflanzt ab etwa 1915, im Auftrag von dem damaligen Inhaber der Insel, der Graf von Bernstorff. Die Wälder bestehen hauptsächlich aus Korsischen und österreichischen Schwarzkiefer. Ziel der Pflanzung war das Holz zu ernten und verkaufen. Ein zweites Ziel war die Zerstäubung nördlich des Dorfes aufzuhalten. Die Bäume wurden aber nie gefällt. Sturme haben aber Große Löcher in die Wälder verursacht, wo spontan junge Bäume entsprungen sind. Seit 1995 arbeitet Natuurmonumenten daran die Nadelwälder allmählich in Mischwald um zu setzen. Innerhalb der Nadelwälder sind einige Reservaten angewiesen wo der Monokultur von Kiefern unberührt bleibt.
Herdershut und Kweldershok
Auf dem Gelände des Feldstations der Rijksuniversiteit Groningen an der Ostseite des Banckspolders steht der Herdershut (‚Hirtenhütte‘), dessen Namen erinnert an der Beweidung der Salzwiese mit Rindern, bis 1959. Weil es auf der Salzweise kein Süßwasser gibt, kehrte die Herde abends zurück nach diesem Teil des Polders, das immer noch ‚kweldershok‘ genannt wird. Die ursprüngliche Prägung der Landschaft ist hier erhalten geblieben.
Entenfang
Der Eendenkooi (Entenfang) wurde im Auftrag vom Herrn J.E. Banck im Jahr 1861 gegründet, nach dem Bau des Deiches. Bis 1959 wurde der Fang benutzt um Enten zu erwischen. Im Jahr 1959 beendete der Dienst der Domeinen den Pachtvertrag mit der damalige Entenfänger IJ. Talsma. Der Entenfang wurde vernachlässigt. Besorgte Insulaner haben aber den Entenfang rechtzeitig neu registrieren lassen, um zu verhindern das der Fang nie mehr benutzt werden dürfte und der rechtliche Status des umliegenden Gebiets verfallen würde. Nach der Stiftung des Nationalparks wurden Pläne gemacht um den Fang zu restaurieren. Am 8 November 1990 wurde der komplett erneuerte Entenfang in Betrieb genommen. Th. Talsma wurde ernannt als Entenfänger. Heutzutage werden die Enten gefangen für Beringungsstudien. Regelmäßig werden Führungen zum Entenfang statt.

Baken Kobbeduinen und Willemsduin
Die Baken wurden einst errichtet wegen der Orientierung von Schiffe und der Triangulation für die Kartenproduktion. Jetzt haben die Baken diese beide Funktionen verloren, aber immer noch sind sie markante Orientierungspunkte in der weiten Landschaft. Natuurmonumenten pflegt die beide Baken.
Nördliche und südliche Leuchtturm
Die beide Türme wurden 1854 in Betrieb genommen. Das Licht des südlichen (weißen) Turms ist seit 1909 erloschen. Der nördliche (rote) Turm bekam damals ein rotierendes Kreislicht. Von 1950 bis 1992 wurde der südliche Turm als Wasserturm genutzt. Im Jahr 1998 wurde er verkauft an KPN, das den Turmbenutzt für Telekommunikationszwecke. Der nördliche Turm ist noch immer besetzt und in vollem Betrieb. Beide Türme sind staatliche Monumente.
Flugsanddeich
Die Randdünen vom Westerplas bis Strandpfahl 10 sind durch das Pflanzen von Strandhafer in einem Flugsanddeich verwandelt. Der östliche Teil, zwischen Pfahl 7 und Pfahl 10, wurde ab die fünfziger Jahre angelegt. Damals wollte man den Deich bis Pfahl 16 weiter bauen als Teil der Einpolderung des Niederländischen Wattenmeers. Es ist nie gelungen den Sanddeich komplett zu erhalten und in die siebziger Jahre hat man die versuche dazu beendet. Die Pflege des Sanddeiches wurde in die achtziger Jahre beendet. Für viele Menschen ist der Flugsanddeich immer noch eine sichtbare Erinnerung an der Arbeit von sämtlichen Inselbewohnern und an eine Zeit worin man andere Ansichten hatte im Bezug auf die Küstenverteidigung.